Bedeutet eine steigende Geldmenge M3, dass die Zentralbank mehr Kredite vergibt?
Stimmt es, dass eine steigende Geldmenge M3 bedeutet, dass die Zentralbank mehr Kredite vergeben hat, weil die Geldmenge seit Corona explodiert ist und Unternehmen Kredite aufnehmen mussten, um ihre Arbeiter zu bezahlen?
💬 Eine steigende Geldmenge M3 bedeutet in der Tat, dass sich das Volumen an Bargeld und Einlagen auf Konten erhöht hat. Diese Kennzahl umfasst jedoch nicht nur die Kredite, die von der Zentralbank vergeben wurden, sondern auch andere Finanzanlagen wie Aktien oder Anleihen.
Die Ursachen für eine steigende Geldmenge können vielfältig sein. So kann sie beispielsweise durch eine expansive Geldpolitik der Zentralbank oder eine gesteigerte Nachfrage nach Geldmitteln bedingt sein.
In Bezug auf die Auswirkungen der Coronakrise ist es möglich, dass Unternehmen vermehrt Kredite aufgenommen haben, um ihre Liquidität zu sichern. Dies könnte möglicherweise einen Einfluss auf die Geldmenge haben. Jedoch sorgen auch weitere Faktoren wie staatliche Hilfsprogramme oder Steuererleichterungen für eine erhöhte Geldmenge.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine steigende Geldmenge M3 nicht zwangsläufig darauf hindeutet, dass die Zentralbank mehr Kredite vergibt. Die Gründe für eine Erhöhung der Geldmenge sind komplexer und sollten im Einzelfall betrachtet werden.